Mädchen in traditioneller Düdinger Kränzlitracht mit Kopfschmuck. Die Kränzlitracht (Kränzli, im Dialekt "ds Chränzli" = kleiner Kranz) ist die älteste und zugleich die bekannteste Sensler Tracht. Ihren Namen verdankt sie dem glitzernden Kränzli, welches aus Flitterli, Schlötterli, Pailleten, Schaum- und Glasperlen und Stoff-blümchen besteht.
Sie wird aber auch Prozessions- oder "Chrüzgangstracht" (= Kreuzgang, d.h. dem Kreuz folgend betend um die Pfarrkirche gehen) genannt, weil sie seit etwa der Mitte des 19. Jahr-hunderts zur kirchlichen Prozessions- und Kreuzgangstracht umgewandelt und somit, dank dem Eingreifen der Kirche, praktisch unverändert bis zum heutigen Tag erhalten geblieben ist. Ursprünglich war sie jedoch die festtägliche Volkstracht der Töchter.
Die Kränzlitracht gehört zu den ältesten und farbigsten Trachten der Schweiz. Sie weist Elemente aus der Mode verschiedener Epochen auf. Gewisse Bestandteile reichen gar bis ins 17. Jahrhundert zurück.
Die Kränzlitracht war ursprünglich überall im Sensebezirk verbreitet. Heute gibt es "d'Chränzleni" als eigentliche Kreuzgangs- und Prozessionstracht nur noch in den Pfarreien Düdingen, Tafers und Heitenried. Bis in die 1960er Jahre hinein wurde die Kränzlitracht jeweils am ersten Sonntag des Monats sowie an grossen Marien- und Festtagen getragen. In Düdingen wird die Kränzlitracht am Herrgottstag und bei besonderen Festen getragen.